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Familie Schmitt

Unser Umstieg von Boxenhaltung auf Bewegungs- und Aktivstall mit drei Großpferden und erstes Stallbetreiberresümee vom 20.10.2014

Im Zuge unserer Umbaumaßnahmen musste unser Scheckengespann vorab seine Boxen räumen und zog in ein Stallzelt auf dem Paddock. So konnten Sie die erste Laufstall-Luft schnuppern. Der große Braune durfte zusammen mit seiner Freundin vorab die Ruhehalle des Bewegungsstalles anstelle seiner alten Box nutzen.

Direkt nach Installationsabschluss der Futterautomaten sind unsere drei Wallache am 23.08.2014 zur ersten Erkundung des Bewegungs- und Aktivstalles umgezogen, bevor am nächsten Tage die ersten Einstellerpferde dazu kamen. Ihre Verwirrung, dass Abends keiner kam um sie rein zu holen, war einige Tage bemerkbar. Spätestens bei Dämmerungseinbruch haben sie sich jedoch gemeinsam in die Ruhehalle begeben.

Das Anlernen an den Futterstationen hat sich zu unserem Bedauern und Erschrecken bei allen dreien recht schwierig und relativ langwierig dargestellt. Nicht nur das in die Enge gehen war für die Tiere schwierig, eine sehr große Herausforderung war es, die Einwegtore mit der Brust aufzudrücken.

Corado mit seinen 1,85 m  Stockmaß und ausgeprägten runden Heubauch hat schon mehr als einem Meter vor dem Tor die Vollbremse reingehauen und diese auch hartnäckig drin gelassen. Seine Chefin Franzi war mehr als einmal mit den Lock-Leckerchen diversester Art in der Station auf dem Boden gesessen und hat ihm die Knochen verflucht....

Der breiteste von allen, Barock, ist immerhin mit seinem Kopf bis zum Eingang des Leitganges vorgedrungen aber auch dann war erst mal lange Zeit Schluss....

Bei unserem Schlauchen, Jony, hingegen hat sich das Vertrauen in seinen Besitzer ausgezahlt, er ging zügig mit in die Station hinein.  Leider drangen seine in jüngsten Jahren "erlernten" Verhaltensweisen aus der Ständerhaltung in den Vordergrund. Die Drehgerte als Starthilfe zum Verlassen der Stationen hat ihn überhaupt nicht gestört. Er ist stur stehen geblieben, das Stöckchen schaltet ja recht schnell seine Drehbewegung wieder ab, und hat Nickerchen in der Enge gehalten. Wir haben uns daher entschlossen, bei ihm die Möglichkeit zu nutzen, einen Stromimpuls vom Weidezaungerät auf diese Gerte zu geben.... etwas zu voreilig.... böser Fehler. Er hat sich dermaßen erschrocken, dass er über eine Woche nicht mehr in die Stationen rein zu bewegen war.

Bei allen dreien können wir aber sagen, viel Geduld, Hafereimer, Grasbüschel, Äpfel, das ein oder ander mal etwas Druck von hinten, das Zugucken, wie die anderen Pferde durch marschieren und sicherlich auch der Hunger auf Kraftfutter -das gab es nämlich konsequent nur in der Station- haben dann aber doch geholfen (vom wortreichen Zureden mal ganz abgesehen - lockend - flehend - mahnend - schimpfend - bettelnd, alles war dabei).

Als schwierig hat sich die Herdenzusammenführung dargestellt, obwohl alle Tiere bereits Herdenhaltung kannten. Eine Neuzugang-Stute macht den einstehenden Wallachen - und somit auch uns und ihrer Besitzerin - das Leben etwas schwer, da sie bei Einzug rossig war und sich diese zu einer Dauerrosse entwickelt hat. Aus den anfänglichen Rangkabbeleien hat sich zuerst ein junger Wilder die Stute "angeeignet", er wurde jedoch sehr schnell von unserem Barock in die Schranken gewiesen. Leider hat dieser sich zügig vom normalerweise umgänglichen Wallach zu einem draufgängerischen Hengst entwickelt, sodass wir ihn der Sicherheit wegen fürs erste aus der Herde genommen haben und er nun wieder das Stallzelt bewohnt. Wir sind auf den weiteren Verlauf innerhalb der Herde und unserem Barock gespannt.

Inzwischen sind wir acht Wochen im Betrieb und die seit Startschuss einstehenden und auch drin gebliebenen Pferde laufen problemfrei durch die Stationen. Nach getaner Arbeit und Wiederbetreten der Stallfläche ist meistens der erste Weg direkt in die Kraftfutterstation.
Beim Thema Koppelzugang haben wir überrascht festgestellt, dass die Tiere fast durchweg zwischen 16 und 17 Uhr den Rückweg einschlagen und nicht mehr raus gehen obwohl sie die Möglichkeit dazu hätten.
Die anfängliche Gruppenwanderung am Abend in die Ruhehalle gibt es nicht mehr und alle Stationen werden zwischenzeitlich rund um die Uhr aufgesucht.
Wir haben diese Woche den nächsten Schritt gewagt und die bisher fast durchgängigen Zutrittsberechtigungen zu den Raufutterselektionsbereichen zeitlich gekürzt und Gruppenzuordnungen vorgenommen. Lassen wir uns überraschen, wie lange es dauern wird, bis die Pferde die eingestellten Zeitpläne verinnerlicht haben, wann sie wo rein dürfen.

Interessenten für einen Einstellplatz möchten wir aus unseren ersten Erfahrungen ein Zeitfenster von ca. 3 Wochen für das "Bewohnen" der Integrationsbox und Anlernen an die Stationen an die Hand geben. Aber bitte unbedingt im Hinterkopf behalten, dass es auch ganz anders laufen kann, unser Schnellster hatte in einem Tag alles drauf, in einem anderen Stall brauchte ein Tier sogar fast drei Monate. Der schlussendliche Umzug aus der Integrationsbox in die Herde findet nämlich erst dann statt, wenn das Tier sicher durch die Futterstationen läuft.

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